Herr Stadtverordnetenvorsteher, meine Damen und Herren!
Unser Vorschlag, den Antrag in den Ausschuss verweisen und dort zu diskutieren, hat wertvolle Erkenntnisse gebracht.
Auch die ruhigen Einlassungen unseres Stadtförsters konnten das ein oder andere Vorurteil ausräumen.
Die Diskussion im Ausschuss noch einmal deutlich gemacht, dass die FDP nicht auf dem aktuellen Stand ist und die Antworten auf die FWG-Fragen bestätigen dies.
Ja, in Hessen leben einige Rudel und Einzeltiere und mittlerweile auch im Hochtaunuskreis.
Und wir nehmen die Ängste und Befürchtungen der Menschen ernst.
Die Landesregierung hat auf Landesebene beim Hess. Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) das Wolfszentrum angesiedelt, dass dieses Thema behandelt.
- Natürlich gibt es Maßnahmen auf Landesebene, um die Stärkung der Weidetierhaltung zu unterstützen, denn sie ist ein wichtiger Beitrag zur Landschafts-pflege und zum Artenschutz: flächendeckende Schaf- und Ziegenprämie, die jetzt von einer gekoppelten Prämie der EU abgelöst wurde.
- Unterstützung für den landesweiten Grundschutz durch Anschaffung von geeigneten Zäunen oder Herdenschutzhunden.
- Bei nachgewiesenen Wolfrissen werden die Schäden für Tierverluste und Tierarztkosten ersetzt.
- Das Wolfszentrum des HLNUG ist für die Sammlung der Daten verantwortlich.
Der von der FDP erweckte Eindruck, dass es im HTK eine mangelhafte fachliche Betreuung gibt, kann nicht bestätigt werden. Im Fachausschuss BPVU im HTK wurde vom Leiter des Amtes für ländlichen Raum und Entwicklung eindrücklich geschildert, dass es eine Personalaufstockung gab und zeitnah gehandelt werden kann. Außerdem gibt auch im Hochtaunuskreis zusätzliche Wolfsberater, sodass die Proben zeitnah zum Senkenberg Institut zur Begutachtung kommen. Im Kreis steht ein Vorschlag zur Diskussion, gerade die Weidetierhalter*innen mit kleinen Herden bei den Zäunen zu unterstützen. Der auch von uns Grünen im Ausschuss unterstützt wurde.
Da die Erfassung eines Wolfes nach bundeseinheitlich anerkannten wissenschaftlichen Kriterien erfolgt, braucht es hierfür spezialisierte Labore, um die Analysen durchzuführen, denn Wolf und Hund sind sich sehr ähnlich.
Die Bund-Länder-AG, in der Hessen mitarbeitet, ist für die Aktualisierung des bundesweiten Monitorings zuständig. Dies sind die Grundlagen für die Studien, die notwendig sind, um auf Europaebene rechtskonform ein regional differenzierte Bestandsmanagement zu führen. Hier wurde sich für das Senkenberg Institut entschieden, dass die Abstriche untersucht. Auch wenn dies einige Zeit in Anspruch nimmt. (6-8 Wochen). Dass andere Labore Begutachtungen übernehmen, ist daher nicht möglich!
Auf der Website des Hochtaunuskreises finden sich die Kontaktdaten der Wolfsberater im HTK, es gibt Beratung zum Herdenschutz und die Wolfsberater bei den Forstämtern Weilrod und Königstein sind dort angegeben.
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