Der Titel der Vorlage zur Spielplatzstrategie „Qualität vor Quantität“ ist aus unserer Sicht nicht gerechtfertigt, weil der Aspekt „Qualität“ nicht ausreichend betrachtet wird oder auch gar nicht vorkommt.
So werden mögliche, weitere Gründe für eine geringe Besuchsfrequenz nicht beleuchtet. Wie steht es mit der Attraktivität der Plätze? Wie ist das Spielerlebnis, der Kletterspaß, das Abenteuererlebnis, das „Ich-komme-morgen-wieder-Erlebnis“? Wie ist es mit der Aufenthaltsqualität für die Kinder, die Eltern, die Großeltern? Gibt es z.B. einen Sonnenschutz für die heißen Sommertage? So etwas ließe sich wahrscheinlich ohne die ganz großen Kosten nachrüsten.
Auch nicht nachvollziehbar sind für uns die erwähnten Schwierigkeiten der Pflege bei einigen Plätzen: Bereiche seien nicht erreichbar für die Maschinen des Bauhofs, Hänge seien teilweise zu steil (Schleichenbach II, Pestalozzistr.) Wurde denn der Bauhof nicht einbezogen bei der Planung?
Bei den Besprechungen in den Ausschüssen hat der Bürgermeister allerdings einige Zusagen getroffen, die wir für den weiteren Prozess für wesentlich halten.
- So solle die Spielplatzstrategie kein Sparprogramm sein, kein Kostensparen auf dem Rücken der Kinder.
- Eventuelle Erlöse durch Verkauf von Teilbereichen sollen wieder in Spielplätze investiert werden.
„Am liebsten würde der Bürgermeister auf jedem Spielplatz einen Fußballkäfig und ein Pump Track sehen.“
Da werden wir mal schauen, mit welchen Argumenten unser nächster Antrag auf eine Skaterbahn in diesem Jahr abgelehnt wird! - Des Weiteren gibt es die Zusage, im Rahmen der Prüfung auch das Umfeld des jeweiligen Spielplatzes mit einzubeziehen. Das sollen dann neben den Ortsbeiräten auch die Bewohner der Umgebung sein.
Diese Zusagen werden wir uns merken und zu gegebener Zeit darauf zurückkommen. Es ist damit ein Prüfantrag mit Zusagen und wir können dem zustimmen. Wir werden darauf achten, dass die Latte für eventuell beabsichtigte Schließungen oder Verkleinerungen sehr hoch gelegt wird.
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