Herr Stadtverordnetenvorsteher,
meine sehr geehrten Damen und Herren!
Es hat dazu ja schon eine Diskussion in den Ausschüssen gegeben. Ich möchte aber noch einmal inhaltlich auf den Hintergrund unseres Antrages eingehen.
Seit 1989 sind die Fluginsekten bis zu 80% zurückgegangen. Dies ist besonders beklagenswert, denn die Insekten haben wichtige Aufgaben im Ökosystem. Von der Bestäubung über die Klimaregulierung bis hin zur Versorgung mit sauberem Wasser.
Im Halbzeitbericht zur Biodiversitätsstrategie 2020 der EU-Kommission wird dazu festgestellt: „Biodiversitätsverluste zählen zu den Belastungsgrenzen unseres Planeten, die bereits überschritten sind. Zusammen mit dem Klimawandel vergrößert das die Gefahr der unumkehrbaren Auswirkungen.“
Natürlich hat dies auch Auswirkungen auf die Vogelwelt. Seit 1950 ist die Zahl der Vögel um 65% zurückgegangen. Die Gründe dafür sind der Verlust an Lebensraum, ausgeräumter Landschaft und Monokulturen, Trockenlegung großer Feuchtgebiete und auch der Einsatz von Dünger und Pestiziden.
Neben dem Verzicht auf Planzenschutzmittel im städtischen Bauhof, das begrüßen wir ausdrücklich, sollen die anderen Aspekte auch berücksichtigt werden, z. B. bei der Flächenausweisung für Straßen und Baugebiete. Daneben kann die Stadt auch durch zielgerichtete Aktionen wie z. B. Aufklärung zum „Garten ohne Gift“ oder Blühstreifen an den Feldern aktiv werden.
Wir finden es bedauerlich, dass CDU und FWG dies als Begrenzung für zukünftiges Handeln sehen.
Wir sehen darin eine Grundlage für verantwortungsvolles Handeln, damit der eklatante Rückgang von Insekten und Vögeln gestoppt werden kann.
Wir bitten um Ihre Zustimmung.
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