Susanne Weinreich: Ausbau Straßenknoten Westerfelder Weg/Bahnhofstraße

Sehr geehrter Herr Stadtverordneten Vorsteher, meine Damen und Herren

Ein Kreisel mit einem Durchmesser von 26 m für €500.000? Wirklich? Damit ein Bus in der Stunde dort besser abbiegen kann? Ach ja, und natürlich die vielen Lastwagen, die die „Anwohnerstraße“ Westerfelder Weg gar nicht lang fahren sollten. Wir picken uns also ein Verkehrsproblem heraus und realisieren dies mal schnell, den Rest lassen wir so wie es ist? Gäbe es da nicht dankbare Handlungsfelder oder gar ein Gesamtkonzept für Innenstadt?

Das scheint mal wieder eine großer Wurf für die Autogesellschaft. Fahrradfahrer? Wer fährt hier schon freiwillig Fahrrad? Bei diesen steilen, engen autoüberfrachteten Straßen. Fußgänger: die Horden von Schülern dürfen dann, dank des neuen Kreisels einen Umweg machen, aber sie werden auch diesen Kreisel zu den relevanten Schulzeiten lahmlegen.

Zitat aus der Studie: Wartezeit der Autos mit Kreisel-Endstufe: 5-6 Sekunden.

Wartezeit bei der viel kostengünstigeren, kleineren Aufweitung des Westerfelder Wegs für €100.000: 10-15 Sekunden. 4 Sekunden Zeitgewinn für €500.000!

Fazit der Studie: Beide Ausbauvarianten sind leistungsfähig und verkehrssicher.

Fazit der Stadt Usingen: Dann geben wir doch € 500.000 aus und bauen uns einen schönen Kreisel! Das kostet uns ja nix, wir kriegen ja eine Förderung!

Wir lehnen ab.

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