Die Stärkung des Radverkehrs und Verbesserung für Radfahrer*innen sind für Grüne ein Kernthema ihrer politischen Arbeit. In Usingen heißt das, dicke Bretter bohren. Selbst wenn Anträge im Stadtparlament erfolgreich waren, die Umsetzung für mehr Fahrradabstellplätze und ein Radwegekonzept sind in Usingen mehr als zäh.
Besonders ärgerlich ist, wenn vorhandene Konzepte wie das Nahmobilitätskonzept (2010) und das Verkehrsgutachten vom Planungsbüro IBM Plan (2017) in der Schublade verschwinden. Anstatt die vorliegenden Lösungsvorschläge weiterzuverfolgen und parlamentarisch abzustimmen, werden diese ignoriert und CDU und FWG verschlechtern sogar die Bedingungen, wie der geplante große Kreisel in der Bahnhofstraße zeigt.
„Bis heute hat die Verwaltung keinen Bericht mit Priorisierung der Maßnahmen von Nahmobilitätskonzept und Verkehrskonzept „Neuer Marktplatz“ vorgelegt. Obwohl dazu ein Parlamentsbeschluss vorliegt,“ kritisiert die grüne Fraktionsvorsitzende Ellen Enslin. „Die Chance, die umweltfreundliche Mobilität voranzubringen, blieb in Usingen bisher ungenutzt.“
Nun soll der große Wurf nach Aussagen des Bürgermeisters kommen. Bei der Erarbeitung des Radverkehrskonzeptes des Kreises sollen vorhandene Netze und Planungen der Kommunen mit einbezogen werden und bis Ende des Jahres soll ein kreisübergreifendes Konzept mit Maßnahmenplan vorgelegt werden.
„Das wäre die Chance gewesen, die zukünftigen Planungen der Stadt mit dem Kreiskonzept abzustimmen. Aber was soll von der Stadt an den Kreis weitergegeben werden?“ fragt Enslin. „Die vorhandenen Konzepte sollen erst bei einem neuen, noch zu erarbeitenden, Nahmobilitätskonzept berücksichtigt werden. Bis hier Ergebnisse vorliegen, die mit den unterschiedlichen Akteuren und Verantwortlichen abgestimmt sind, wird mehr als ein Jahr vergangen sein! Die Stadt ist zu spät, damit die Ergebnisse aus dem Nahmobilitätskonzept in das Kreiskonzept einfließen können,“ stellt Enslin ernüchternd fest.
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