Susanne Weinreich: Wasserspiel am Alten Marktplatz

Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher, meine Damen und Herren,

grundsätzlich kann man Prüfanträgen ja zustimmen. Aber hier gibt es doch einige Aspekte zu beachten:

1.          Wir befinden uns hier in einem denkmalschutzrechtlichen Ensemble, daher sollte vorab geprüft werden, ob hier von Seiten des Denkmalschutzes so eine Installation überhaupt möglich ist, gerade wenn hier auch noch von Lichteffekten gesprochen wird. Vielleicht sollten wir das im Rahmen unserer ISEK-Sitzungen besprechen.

2.          Wenn wir hier ein Wasserspiel installieren wollen, wo Kinder hindurch laufen, gegebenenfalls auch mal etwas von dem Wasser trinken, dann müssen wir uns gewahr sein, dass hier hunderte Liter von frischem Trinkwasser pro Minute hindurchfließen. Hier kann kein Recycling-Wasser, wie zum Beispiel in einem Brunnen, fließen, da die Gefahr einer Verunreinigung zu groß ist. Lassen Sie mal einen Hund in der Nähe sein Geschäft machen oder einem Kind einen kleinen Unfall passieren, dann wollen wir das nicht in der dritten, vierten oder x-ten Wiederholung im Wasserspiel haben.

Das bringt uns auch zum dritten Punkt: üblicherweise werden solche Wasserspiele während der wärmsten Monate im Jahr laufen, zum Beispiel Mai bis September. Dies waren auch in den letzten zwei Jahren die Monate mit dem größten Mangel an Wasser. Und wahrscheinlich hätten wir genau zu diesen Zeiten das Wasserspiel wegen Wassernotstands abschalten müssen.

Um eine Grundlage für eine richtige Entscheidung zu erhalten, sollte unserer Meinung nach nicht nur die Möglichkeit der Installation eines Wasserspiels eruiert werden, sondern auch die Kosten der Installation und insbesondere die jährlichen Folgekosten bei üblichen Nutzungszeiten. Wir hoffen, dass sie dies genau so sehen.

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