Herr Stadtverordnetenvorsteher, meine Damen und Herren!
Die aktive und sichere Mobilität von Kindern und Jugendlichen auf den Schulwegen sollte eine Selbstverständlichkeit sein.
Gerade Schulwege spielen in der Mobilitätsentwicklung von Kindern und Jugendlichen eine wichtige Rolle.
Dafür eine verkehrssichere Umgebung zu schaffen, sollte uns ein wichtiges Anliegen sein.
Schon im August 2020 haben wir Grüne einen Antrag zum Schülerradroutenplaner eingebracht. Nach intensiven Ausschuss-Diskussionen wurde der Antrag noch um die Fußwege zu Schulen erweitert und im November 2020 einstimmig beschlossen.
Die Stadt hat ein Nahmobilitätskonzept, aber zu unserem Bedauern waren die Schüler*innen als wichtige Verkehrsteilnehmer*innen nicht entsprechend involviert. Das Thema Schulweg spielte nur eine untergeordnete Rolle, obwohl die CWS als Pilot sogar ein Schulmobilitätskonzept hat, an dem die Stadt mitgewirkt hat.
Das Fachzentrum „Schulisches Mobilitätsmanagement“ der AG Nahmobilität Hessen bietet konkrete Angebote an. Als Mitglied der AG kann die Stadt so die Schulen tatkräftigt unterstützen z. B. durch die Vermittlung von kostenlose mobilen Zählstellen, die an neuralgischen Punkten, in Absprache mit den Schulen, aufgestellt werden können.
2014 wurden gemeinsam in einem Beirat, mit Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Usingen, die Routen für den Schülerradroutenplaner erarbeitet. Über die AG Nachmobilität gibt es das Angebot, das Schulradroutennetzt zu aktualisieren. Da muss bei einigen Schülerradrouten in Usingen unbedingt nachgebessert werden.
Einige der vorgeschlagenen Routen zu den Schulen sind für Schülerinnen und Schüler sehr gefährlich, z.B. zur Helmut-Schmidt bzw. der Saalburg-Schule.
Test: Schleichenbach 2 Hergenhahnring zur Wilhelm-Martin-Dienstbach-Straße (Saalburg-Schule bzw. Astrid-Lindgren-Schule)
Dieselbe gefährliche Route, wie vor fünf Jahren: über den Schleichenbach-Kreisel, weiter den Weg entlang der Bahnschienen. Beim Bahnhof wird ein Trampelpfad mit enormem Gefälle zum Gewerbegebiet „An der Riedwiese“ vorgeschlagen, über den Stockheimer Weg geht es über die Neutorstraße in die Wilhelm-Martin-Dienstbach-Straße.
Das ist keine sichere und attraktive Route für Schüler*innen die Helmut-Schmidt, die Astrid-Lindgren und die Saalburg-Schule mit dem Rad zu erreichen. Hier muss endlich nachgebessert werden.
Auch als Kommune tragen wir Verantwortung für sichere Radrouten mit.
Auch der Fußweg von diesen Schulen hin zum Bahnhof, speziell über den „Neuen Marktplatz“ muss endlich sicherer werden. Bisher gelangen die Schüler*innengruppen lediglich über eine Einbahnstraße ohne Fuß- und Radweg zum neuen Markplatz. Schild und Piktogramme auf Schulkinder und Fußgänger haben eher eine Alibi-Funktion, weil Autofahrer*innen erst später in der Einbahnstraße darauf aufmerksam gemacht werden. Dazu kommt, dass am Ende Schulkinder bzw. Fußgänger auf einem unbefestigten Weg landen. Das ist nicht weder sicher noch attraktiv.
Zudem sollten mehr Piktogramme auf den Straßenflächen auf die Schulkinder, den schwächsten Verkehrsteilnehmern, hinweisen.
Das Netzwerk Schule + Mobilität vor Ort der AG Nahmobilität kann wertvolle Tipps geben. Diese sollten wir nutzen.
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