Herr Stadtverordnetenvorsteher, meine Damen und Herren!
Wir freuen uns, dass der Usinger Forst nachhaltig bewirtschaftet wird. Dazu gehört auch, dass z. B. Waldbereiche nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt werden und dort kein Holz geschlagen wird. So können sich wertvolle Biotopstrukturen entwickeln und Lebensräume für besondere Arten, wie der Schwarzspecht, Fledermausarten oder Wildkatze geschaffen werden.
Diese Maßnahmen können sogar auf das Öko-Punkte-Konto angerechnet werden, und so Eingriffe in Natur- und Landschaft ausgeglichen werden.
Jetzt wird überlegt, 400.000 Biotopwertpunkte an die Stadt Friedrichsdorf für 140.000 Euro zu verkaufen. Aus grundsätzlichen Gründen lehnen wir dieses Verfahren ab, auch wenn es die städtische Kasse entlasten würde. Wir haben uns immer dafür eingesetzt, dass der Ausgleich für Eingriffe in Natur und Landschaft in unmittelbarer Nähe stattfinden soll, denn nur das ist ökologisch sinnvoll.
Auch der Hinweis, dass in Zukunft verstärkt Ökopunkte nachgefragt werden, weil im Vordertaunus nicht mehr ausrechend Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt werden könnten, lässt uns hellhörig werden. Dies kann der Einstieg in einen schwunghaften Ökopunktehandel werden, auch wenn beteuert wird, dass es sich nur um eine Einzelmaßnahmen handelt.
Außerdem sollte berücksichtigt werden, dass Maßnahmen im öffentlichen städtischen Wald eine Vorbildwirkung haben. Unserer Meinung nach ist es völlig ungeeignet, sie für die Anrechnung auf dem Ökopunkte-Konto zu nutzen.
Damit stehen wir nicht alleine, sondern auch Naturschutzverbände wie der BUND fordert dies.
Aus diesen Gründen werden wir die Vorlage ablehnen!
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