Die Stadtverordnetenversammlung beschließt:
Usingen wird sich dem „Netzwerk Wohnraum Schaffen“ anschließen, das Netzwerk aktiv unterstützen und die notwendigen Ressourcen bereitstellen. Das Ziel des Netzwerks ist, freistehenden Wohnraum im Stadtbezirk und den Stadtteilen zu erkennen, mögliche Hindernisse zu identifizieren, die einer Vermietung im Wege stehen, und diese Hindernisse mit Hilfe des Netzwerks abbauen zu helfen.
Begründung:
Bezahlbarer Wohnraum ist auch in Usingen sehr knapp und der Bedarf kann auch mit den derzeitigen Bautätigkeiten nicht gedeckt werden. Wohnungssuchende sind Seniorinnen und Senioren, junge Menschen in Ausbildung, junge Familien und Geflüchtete und ihre Familien.
Auf der anderen Seite gibt es leerstehenden Wohnraum, der bisher nicht zur Vermietung angeboten wird. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von Vorbehalten unterschiedlicher Art, über Zurückschrecken vor zusätzlichem Aufwand bis hin zu Unwissen über Möglichkeiten und Vorteile.
Das „Netzwerk Wohnraum Schaffen“ hat sich zum Ziel gesetzt, bei der Überwindung dieser Hürden aktiv und bei Bedarf auch bleibend zu helfen.
Bisherige Mitglieder des Netzwerks sind kirchliche Organisationen, die Kommunen Bad Soden, Hochheim, Kelkheim und Oberursel, sowie als tragende professionelle Organisation die „Stiftung Perspektive Wohnen“. Diese Stiftung berät und unterstützt potenzielle Vermieterinnen und Vermieter nach Bedarf bei der Abwicklung von Mietverträgen, Übernahme des Vermieterrisikos und Betreuung während der Mietzeit.
Die Usinger Verwaltung hat diesen Bedarf an Unterstützung für die Vermietung bestehenden Wohnraums bereits erkannt und in den zurückliegenden Monaten versucht, eine solche Vermittlungs- und Unterstützungsarbeit zu leisten, indem sogar in Einzelfällen Wohnraum direkt angemietet und dann weitervermietet wurde. Diese Form der Unterstützung wurde aber eingestellt, weil der dazu notwendige Zeitaufwand nicht mit den bestehenden Ressourcen abgedeckt werden konnte.
Genau in dieser Hinsicht kann das Netzwerk helfen. Für die Erstellung von Pressemitteilungen und Flyern kann z.B. auf bestehendes Material im Rahmen eines Best Practice Sharing zurückgegriffen werden. Noch entscheidender ist aber, dass darüber hinaus auch auf die praktische Unterstützung der Stiftung zugegriffen werden kann.
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